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Norditalien Roadtrip im Frühjahr - Hotspots und Sehenswürdigkeiten

Ein Roadtrip durch Norditalien? Endlose Küsten, atemberaubende Landschaften und historische  Städte. Außerhalb des Tourismus entdeckt ihr einzigartige Orte, fernab jeder Realität. Bei einer Rundreise durch Bella Italia denkt ihr doch zuerst an Wein, gutes Essen, ein bisschen Amore, das Meer oder,  so wie jeder waschechte Deutsche, ans Wandern. Als wir uns spontan für eine Norditalien Rundreise entschieden, begegnete ich zwar zunächst ein paar Vögeln und Scheibenwischern, aber dass die Rundreise jedes normale Ausmaß von Spontanität übersteigen wird, hätte selbst ich nicht gedacht. Von meiner übermotivierten Spontanität nun zum eigentlichen mit Amore angerichteten Thema – die schönsten Sehenswürdigkeiten im nördlichen Bella Italia:

Portovenere

Portovenere ist das wohl verträumteste Dorf, welches neben den Cinque Terre, an der ligurischen Riviera zu finden ist. Es liegt unweit der Stadt La Spezia, von welcher aus ihr lediglich der Beschilderung folgen müsst, um nach Portovenere zu gelangen. Zunächst fahrt ihr eine lange schlangenähnliche Straße entlang. Der Ausblick auf La Spezia ist leider von einem Militärgelände einige Kilometer lang abgeschirmt. Ihr werdet schnell bemerken, dass es plötzlich steil bergauf geht. Ganz oben angekommen, trefft ihr kurz nach dem Ortsschild auf einen Kreisel. Viele halten hier, um den Ausblick über das romantische Dorf genießen zu können.

 

Mein Tipp: Haltet nicht. Fahrt direkt die erste Ausfahrt am Kreisel ab und sucht euch nach circa 100m einen Parkplatz am rechten Straßenrand. Fahrt vor allem langsam, denn auf der linken Seite ist eine Aussichtsplattform zwischen den Bäumen versteckt, an welcher man sehr schnell vorbei fährt. Von hier aus habt ihr einen fabelhaften Blick über die malerische Landschaft, das tiefblaue Meer und das wunderschöne verträumte Städtchen.

 

An diesem Ort sind meine Lieblingsbilder des Roadtrips entstanden. Fahrt immer die Straße entlang und ihr gelangt zu dem Städtchen. Hier gibt es jedoch nur ein Parkhaus und nicht allzu viele Parkplätze in Zentrumsnähe. Falls ihr also nicht 4 Kilometer runter und dann wieder hoch wandern möchtet, solltet ihr vor Mittag Porotvenere besuchen. Die Parkplätze füllen sich rasch. Falls ihr jedoch begeisterte Wanderer seid, dann könnt ihr auch später anreisen. Der klassische Wanderweg besteht hier jedoch aus sehr vielen Treppen.

Die Küste von cinque terre

Unsere Reiseroute führte uns natürlich auch zu den verträumten Dörfern der Cinque Terre: Manarola, Riomaggiore, Moerosso, Vernazza und Corniglia. Die romantischen Bilder der kleinen Dörfer kennt ein Großteil von euch sicherlich aus Instagram, daher kürze ich und gehe gleich zu meinem eigentlichen Favoriten über: Die Küste rund um Cinque Terre.

 

Kleiner Tipp nebenbei: Falls ihr die malerische Verspieltheit der Bergdörfer entdecken möchtet, solltet ihr auch hier sehr früh anreisen oder begeisterte Wanderer sein.

 

An den atemberaubenden Küstenabschnitt en rund um Cinque Terre gelangt ihr ebenso, wenn ihr der Beschilderung von La Spezia aus folgt. Hier fahrt ihr steil bergauf und könnt direkt einen wundervollen Ausblick über die Stadt genießen. Weiter geht es mehrere Kilometer durch den Wald. Endlich erreicht ihr die lange erwartete Küste mit einem endlos wirkenden Meer. Im Abstand von 5-10 Kilometer werdet ihr immer wieder Hinweisschildern begegnen, welche euch zu den Bergdörfern geleiten. Als Erstes kommt Riomaggiore. Hier erlangt ihr auch von oben einen kleinen Ausblick auf das Bergdorf. Von La Spezia kommend, folgt nach der Ausfahrt Riomaggiore ein großer Parkplatz. Haltet hier und genießt den Ausblick auf das kunterbunte Dorf und das offene Meer. Wenn ihr weiter fahrt gelangt ihr zu Manarola. Um nach Manarola zu gelangen müsst ihr außerhalb parken, oder ihr kommt möglichst in der Frühe. Wenn ihr weiter auf der endlos scheinenden Küstenstraße fahrt, erreicht ihr nach und nach die anderen Bergdörfer. Mich faszinierte vor allem diese Endlosigkeit. Vor uns die weite Straße, daneben das nie endende Meer. Auf dieser alten Küstenstraße erlebt ihr noch einmal das alte italienische Flair. Die Küstenstraße erinnerte mich an die alten Küstenstraßen von Madeira. Ihr werdet euch verzaubert, wie in eine andere Zeit zurück versetzt fühlen. Ich weiß, dass ich an diesen Ort definitiv zurückkommen werde und verstehe nun auch den Hype in den Social Medias, welcher sich um diesen Ort gebildet hat. Es ist diese uneingeschränkte Faszination, welche die Menschen an diese fast magisch wirkenden Dörfer zieht.

die zypressenaleen der toskana

Von der Faszination zur uneingeschränkten Idylle der Toskana: Zypressenalleen. Wenn ich euch sage, dass es einen Ort gibt, an welchem das Gras so grün und der Himmel so ein wunderschönes Blau tragen darf, wie wir es uns nicht vorstellen können, würdet ihr mir glauben? Ein Grün, welches voller Leben ist und ein Blau, dass der Himmel dir so nah erscheint und du deinen eigenen Augen nicht traust. Ja, so erging es mir, als wir durch die märchenhafte Landschaft der Toskana fuhren. Dem Himmel so nah, der Erde so fern. Ihr werdet hier unzähligen Zypressenallen begegnen und vielen kleinen historischen Dörfern, welche teilweise noch von einer Stadtmauer umgeben sind. Für Naturliebhaber und Wanderer ist ein Besuch bei den Zypressenalleen ein absolutes Muss. Wandertouren und Weinanbau werdet ihr hier in Massen finden und genießen können.

 

Mein Tipp: Fahrt einfach. Ohne Ziel. Und genießt diese einzigartige Idylle und Ruhe.

das alte Bologna

Bologna ist von allen Städten, welche ich auf meiner Reise sehen und erleben durfte, im Herzen geblieben. Bekannt als Studentenstadt in der Region Emilia-Romagna, erlebt ihr hier eine altertümliche Idylle. Die grandiose Baukunst trifft auf eine genussvolle Leichtigkeit. Alle paar Meter könnt ihr der wunderschönen Musik der Straßenmusiker lauschen. Falls ihr die Möglichkeit habt, nach Bologna zu gehen, dann geht. Geschichtsliebhaber werden hier glücklich. Ich hatte den Eindruck, dass Bologna noch nicht so überlaufen ist wie Pisa oder Florenz. Möglicherweise zieht diese Stadt daher ihre Besucher in ihren Bann. Ihr könnt die imposanten Monumente bestaunen und euch in eine andere Welt versetzen lassen.

 

Mein Tipp bei einer Anreise mit dem Auto: Parkt im Parkhaus „Parking Pazza VIII Agosto“. Hier seid ihr direkt an der Via dell’Indipendenza. Hier könnt ihr unter einem Teil der bekannten Arkaden entlang gehen (links an der Grünfläche vorbei geht es Richtung Innenstadt) und die wunderschöne Baukunst bestaunen. Auf der linken Seite befindet sich fast unbemerkt die Kathedrale von Bologna. Ich empfehle euch bzw. lege euch wirklich ans Herz, falls ihr vor habt Bologna zu besichtigen, geht in eine Kirche. Wir haben uns für die Kathedrale entschieden, da diese nicht so überlaufen war, wie beispielsweise die Basilika San Petronio und wurden nicht enttäuscht. Fasziniert und das Herz gerührt, saßen wir hier und ließen uns von diesem imposanten Bauwerk verzaubern. Wenn ihr weiter der Straße folgt, gelangt ihr zum weltbekannten Neptunbrunnen sowie zur Basilika San Petronio und seid direkt im Herzen Bolognas.

 

Auch nach Bologna werde ich definitiv zurück kommen, um noch einmal diese märchengleichen Augenblicke genießen zu dürfen.

 

 

Das waren nun meine Favourite-Hotspots meiner Norditalien Rundreise im Frühjahr. Vielleicht konnte ihr ja einen hilfreichen Tipp mitnehmen und wer von euch bei einem Norditalien Roadtrip an etwas anderes gedacht hat als Wein, Zypressenalleen oder Meer, darf mir gerne einen Kommentar mit seinen Gedanken da lassen. Mee(h)r Italien-Eindrücke und Inspirationen findet ihr wie immer auf meinem Insta-Kanal travelalalaauri.

 

Ciao, prego und grazie mille!

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Kommentare: 4
  • #1

    Zdenka Laier (Mittwoch, 08 Mai 2019 17:16)

    Wundervoller Reisebericht.
    Macht Lust auf mehr.
    Freu mich schon deine Geheimtipps
    Hab vor diese Jahr selbst mal hinzufahren

  • #2

    Udda (Mittwoch, 08 Mai 2019 19:13)

    Ciao Bella :-)
    hat wieder Spaß gemacht deinen Bericht zu lesen. Sehr schöne Bilder. Freu mich auf eure nächste Reise

  • #3

    legendär (Samstag, 11 Mai 2019 17:52)

    wieder sehr geschmackvoll geschrieben - braucht man keinen anderen reiseführer
    molto bene

  • #4

    Bea (Freitag, 28 Juni 2019 11:56)

    Das hast du alles treffend und wunderschön beschrieben. In all deinen Worten konnten wir uns wiederfinden. Denn auch wir durften Italien auf eine bezaubernde Weise erleben und genießen.

    Wir folgen gerne euren Spuren …

    Sonnige Grüße Bea & Thor